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Clubhäuser

Unsere Clubhäuser richten sich an Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die am gesellschaftlichen Leben teilnehmen möchten. Hier sind Sie keine Patient*innen sondern Mitglieder, die verantwortungsvolle Entscheidungen im Sinne der Gemeinschaft treffen. Wir arbeiten nach dem international anerkannten Clubhausmodell, das auf den vier Bausteinen:
Mitgliedschaft, Mitarbeit, Mitbestimmung und Mitverantwortung basiert.

Die Gemeinschaft ist dafür verantwortlich, dass der Clubhaus-Alltag funktioniert. Von der Küche über Freizeitangebote bis hin zur Organisation des Büros bringt sich jede*r nach ihren*seinen Talenten und Fähigkeiten ein. Der Zugang zu sozialen Kontakte und die psychische Stabilität der Mitglieder werden von der Teilnahme an den Angeboten zumeist verbessert.

Die vielseitigen Angebote der Clubhäuser

Arbeitsorientierte Tagesstruktur

Innerhalb der beiden Arbeitsbereiche „Küche und Cafeteria“ sowie „Büro“ erledigen Mitglieder und Mitarbeiter*innen gemeinsam die im Clubhaus täglich anfallenden Arbeiten. Darüber hinaus gibt es nach Bedarf verschiedene Kursangebote.
Der arbeitsorientierte Tag steht im Vordergrund, es werden keine spezifischen Therapiegruppen angeboten.

Freizeitaktivitäten

Im Rahmen unserer wöchentlichen Abendöffnung an langen Donnerstagen finden verschiedene Freizeitaktivitäten statt. Ob Spieleabend, Ausflüge, kulturelle oder sportliche Aktivitäten - das Clubhaus ist für alles offen.
Neben den üblichen Festen gibt es die Möglichkeit für Ausflüge sowie nach Interesse einen Clubhausurlaub.

Sozialpädagogische Beratung

Die Mitarbeiterinnen stehen den Mitgliedern in Problem- und Krisensituationen beratend zur Seite, begleiten nach Bedarf im Kontakt mit Behörden und vermitteln an Fachstellen.

Lebenspraktische Hilfen

Aktive Mitglieder werden im Rahmen des Außendienstes regelmäßig kontaktiert und gegebenenfalls zu Hause oder in der Klinik besucht. Durch die Mitarbeit im Clubhaus-Alltag können lebenspraktische Fähigkeiten für den eigenen Alltag erworben werden. Die Mitglieder und Mitarbeiter*innen sind gemeinsam für die Instandhaltung und Hygiene des Clubhauses verantwortlich.

Das Clubhausmodell - die vier Säulen

Mitgliedschaft: Im Clubhaus ist man Mitglied, kein*e Klient*in oder Patient*in.

Mitarbeit: Die Mitglieder arbeiten in allen Bereichen des Clubhauses mit.

Mitverantwortung: Mitglieder und Mitarbeiter*innen tragen die Verantwortung für das Clubhaus gemeinsam.

Mitbestimmung: Entscheidungen werden in der Regel von Mitgliedern und Mitarbeiter*innen gemeinsam in Konsensfindung getroffen.

 

TEP - Transitional Employment Placement

Die TEPs sind Übergangsarbeitsplätze für Mitglieder, die einen beruflichen Wiedereinstieg anstreben. Sie dienen als Verbindungsglied zwischen arbeitsorientiertem Tag im Clubhaus und dem freien Arbeitsmarkt.

 

Die Richtlinien

 

Die mehrheitlich von der weltweiten Clubhausgemeinschaft angenommenen Internationalen Richtlinien für die Clubhaus-Programme legen das Clubhausmodell zur Rehabilitation fest. Die darin zugrundeliegenden Prinzipien bilden das Herzstück des Erfolgs der Clubhaus-Gemeinschaft und helfen Menschen mit psychischer Erkrankung, Klinikaufenthalte zu vermeiden und gleichzeitig soziale, finanzielle und berufliche Ziele zu erreichen. Die Richtlinien fungieren außerdem als Leitfaden für Mitglieder, Mitarbeiter*innen, Vorstand und Verwaltung. Die Richtlinien legen fest, dass das Clubhaus ein Ort ist, der einen respektvollen und wertschätzenden Umgang untereinander vermittelt und Entfaltungsmöglichkeiten bietet.

Die Richtlinien dienen als Grundlage zur Bewertung der Qualität der Clubhauspraxis durch den Akkreditierungsprozess von Clubhouse International.

Mehr zu den Clubhaus Richtlinien.

 

Die internationale Clubhaus-Gemeinschaft

Ausgehend vom Fountain House in New York hat sich über die Jahre ein weltweites Netz von Clubhäusern entwickelt.

2022 gibt es ca. 350 Clubhäuser in 35 Ländern:
USA, Kanada, Mexiko, Argentinien
Albanien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Großbritannien, Holland, Irland, Island, Israel, Italien, Kosovo, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schottland, Weißrussland
China, Japan, Korea, Pakistan, Nepal, Indien, Kasachstan, Ägypten, Südafrika, Uganda

 

Um zu gewährleisten, dass alle Clubhäuser nach dem gleichen Konzept arbeiten, wurden 1989 erstmals die international gültigen Clubhaus Richtlinien verabschiedet.

Der internationale Clubhaus-Dachverband (Clubhouse International) setzt sich sowohl für die Unterstützung und Verbesserung bestehender Clubhäuser als auch für die weitere Verbreitung des Modells ein.

Sowohl die Trainingskurse in einem der zehn anerkannten Trainingszentren als auch die regelmäßig stattfindenen internationalen, europäischen oder regionalen Konferenzen dienen dem gegenseitigen Austausch und Lernen voneinander.

Eine Vielzahl von Clubhaus-Koalitionen gibt es auch regional oder landesweit, um die Umsetzung des Konzeptes zu verbessern.

Im Rahmen der Qualitätssicherung kann sich jedes Clubhaus vom Dachverband akkreditieren lassen.

gehend vom Fountain House in New York hat sich über die Jahre ein weltweites Netz von Clubhäusern entwickelt.

2017 gibt es ca. 350 Clubhäuser in 35 Ländern:
USA, Kanada, Mexiko, Argentinien
Albanien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Großbritannien, Holland, Irland, Island, Israel, Italien, Kosovo, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schottland, Weißrussland
China, Japan, Korea, Pakistan, Nepal, Indien, Kasachstan
Ägypten, Südafrika, Uganda

Um zu gewährleisten, dass alle Clubhäuser nach dem gleichen Konzept arbeiten, wurden 1989 erstmals die international gültigen Clubhaus Richtlinien verabschiedet.

Der internationale Clubhaus-Dachverband (Clubhouse International) setzt sich sowohl für die Unterstützung und Verbesserung bestehender Clubhäuser als auch für die weitere Verbreitung des Modells ein.

Sowohl die Trainingskurse in einem der zehn anerkannten Trainingszentren als auch die regelmäßig stattfindenen internationalen, europäischen oder regionalen Konferenzen dienen dem gegenseitigen Austausch und Lernen voneinander.

Eine Vielzahl von Clubhaus-Koalitionen gibt es auch regional oder landesweit, um die Umsetzung des Konzeptes zu verbessern.

Im Rahmen der Qualitätssicherung kann sich jedes Clubhaus vom Dachverband akkreditieren lassen.

 

Die Deutschsprachige Clubhaus-Koalition

 

Im Herbst 2001 gründeten die Clubhäuser Deutschlands (München, Weilheim, Garmisch) und Österreichs (Linz, Vöcklabruck, Steyr, Wels) die Deutschsprachige Clubhaus-Koalition.

Ziel ist die gegenseitige Unterstützung in verschiedenen Bereichen, sowie die Reflexion und Verbesserung der eigenen Arbeit.

Die Ziele der Koalition sind:

  • Die Clubhaus-Idee im deutschsprachigen Raum zu verbreiten
  • Die eigene Arbeit durch Besuche und Hospitationen zu reflektieren und zu verbessern
  • Übersetzungsarbeiten zu koordinieren
  • Als Koalition unseren Anliegen in der weltweiten Clubhaus-Gemeinschaft mehr Gewicht zu verleihen
  • Gegenseitige Unterstützung in den verschiedensten Bereichen zu gewährleisten

Um diese Ziele zu erreichen und als Koalition noch mehr zusammenzuwachsen treffen sich Delegierte der einzelnen Clubhäuser jährlich abwechselnd in Deutschland und Österreich. Jedes Clubhaus ist durch einen Mitarbeiter und zwei Mitglieder vertreten.

Unsere Clubhäuser

Clubhaus München Giesing

Die Mitglieder arbeiten partnerschaftlich mit pädagogischen Fachkräften im Clubhaus. Sie gestalten gemeinsam und verantwortlich das Clubhausleben.

Clubhaus Schwalbennest

Seit 1986 bietet das erste Clubhaus Deutschlands seinen Mitgliedern einen arbeitsorientierten Tag mit vielen unterschiedlichen Betätigungsfeldern.

FAQ

Was bedeutet "Clubhaus"

Ein Clubhaus ist ein Ort, an dem sich Menschen mit Psychiatrieerfahrung treffen, um Kontakte zu pflegen und durch gemeinsame Arbeit den Tag zu strukturieren. Das Clubhaus arbeitet nach international gültigen Clubhaus-Richtlinien, die Arbeitsweise, Aufgaben und Ziele eines Clubhauses näher beschreiben.

Im Clubhaus ist man Mitglied und nicht "Patient*in" oder "Klient*in".

Was ist das Besondere am Clubhaus-Modell

Mitarbeit, Mitgliedschaft, Mitbestimmung und Mitverantwortung bilden die vier Säulen des Clubhauses. Ohne die aktive Mitarbeit der Mitglieder würde das Clubhaus nicht funktionieren. Empowerment und partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind Grundprinzipien im Clubhaus. Entscheidungen, die das Clubhaus betreffen, werden in der Regel im Konsens getroffen. Die Instanzen der Mitbestimmung sind tägliche Arbeitsbesprechungen, wöchentliche Planungsbesprechungen oder Mitgliederversammlungen.
Weltweit gibt es ca. 350 Clubhäuser, die in einem internationalen Dachverband organisiert sind und verschiedene Austauschmöglichkeiten pflegen.

Was bringt mir die Mitgliedschaft im Clubhaus

Das Clubhaus ist ein Ort zum Kommen, zum Bleiben, für tragfähige Beziehungen und zum Zurückkehren.

Die Mitgliedschaft im Clubhaus ist unbegrenzt - unabhängig von der persönlichen Leistungsfähigkeit oder dem gesundheitlichen Zustand.

Die Freiwilligkeit steht im Clubhaus an erster Stelle, d.h. die Mitglieder entscheiden selbst, welche Aufgaben sie übernehmen möchten. Der strukturierte Tagesablauf bietet viele verantwortungsvolle und wichtige Tätigkeiten, die man ausprobieren kann.

Als Mitglied bringt man sich mit seinen Talenten und Fähigkeiten in die Gemeinschaft ein und findet seinen individuellen Platz. Natürlich kann man Aufgaben auch gemeinsam erledigen und neue Dinge lernen. Durch selbständiges Erledigen der Aufgaben wird die Eigenverantwortlichkeit und das Selbstvertrauen der Mitglieder gefördert. Das Clubhaus ermöglicht es seinen Mitgliedern eigene Interessen und Belange einzubringen, wodurch das Zugehörigkeitsgefühl gestärkt wird.

Darüber hinaus bietet das Clubhaus Unterstützung bei Behördenangelegenheiten an.

Was kostet die Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft ist, unabhängig von Einkommen oder Vermögen, für jedes Mitglied kostenfrei.

Wer ist der Träger des Clubhauses

Die Clubhäuser Schwalbennest und München Giesing sind ambulante Einrichtungen der Paritätischen Sozialpsychiatrisches Zentrum München gGmbH.

Kann ich im Clubhaus arbeiten

Nein, im Clubhaus gibt es keine bezahlten Arbeitsplätze. Den Mitgliedern soll ermöglicht werden, zu bezahlter Arbeit außerhalb zurückzukehren, deshalb pflegt das Clubhaus Kontakte zu externen Arbeitgeber*innen.

Kann ich hier meine Freizeit verbringen

Im Clubhaus werden auch Feste gefeiert und verschiedene Freizeitaktivitäten – je nach Interesse - geplant. Diese sind als Ergänzung zum arbeitsorientierte Tag zu sehen.

Wie werde ich Mitglied

Bei Interesse an einer Mitgliedschaft im Clubhaus, kann man sich für ein Infogespräch bzw. eine Führung anmelden, die ein- bis zweimal pro Monat stattfindet.

Wenn gewünscht, kann man sich auf die Warteliste des Clubhauses setzen lassen. Sobald es wieder einen freien Platz gibt, wird man verständigt. In den ersten Wochen sollte man auf jeden Fall mehrmals pro Woche kommen, um Abläufe, Angebote und andere Mitglieder kennenzulernen.

Muss ich mich zu irgendetwas verpflichten

Die Mitglieder entscheiden selbst, wie oft sie kommen und welche Aufgaben sie im Clubhaus übernehmen. Übernimmt man jedoch eine Aufgabe im Clubhaus, ist man auch dafür verantwortlich, sie zu erledigen, da sich die anderen darauf verlassen. 

Für wen ist das Clubhaus geeignet

Die Mitgliedschaft im Clubhaus eignet sich für erwachsene psychiatrieerfahrene Menschen, die eine Tagesstruktur innerhalb einer Gemeinschaft suchen.

Menschen mit einer primären Suchterkrankung und/oder einem erhöhten Pflegebedarf können leider nicht ins Clubhaus kommen.

Unterstützen

Förderkreis Münchner Clubhäuser

Der Förderkreis unterstützt die Clubhäuser im Bereich der internationalen Zusammenarbeit oder der Öffentlichkeit.

Freiwilligendienst im Clubhaus

Wir suchen junge Leute, die ein Jahr lang in unserer Einrichtung mit Menschen mit einer psychischen Erkrankung arbeiten wollen.